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Historie trifft Moderne


Rund 10.000 Gastronomiebetriebe, die laut Befragung vor allem im Zusammenhang mit Shopping assoziiert werden, machen mit den Erfolg Berlins als Reiseziel aus. Insbesondere Bars, Clubs und Lounges gehören dazu.

Mehr als 40 Kollegen besuchten das Medienforum im "Alten Zollhaus" in Berlin-Kreuzberg


Trendy und hip sind aber auch die weltweit bekannten Marken des einfachen und gehobenen Fast Food, die kreativ-dynamischen Szenekneipen mit allen Möglichkeiten lockerer Kommunikation und entspannter Atmosphäre, die Gourmet- und Sternegastronomie mit moderner Spitzenküche und perfektem, aber inzwischen doch endlich sehr entspanntem Service. Und eben jene Restaurants, die wechselnde Geschichte und Tradition der Region in Ambiente und Angebot repräsentieren.

Die Gespächsrunde V. l. n. r.: Dr. Ronald Keusch, Moderation, Friedhold Birnstiel, Dr. Günter Köhler, Herbert Beltle, Ulrich Hopp

Henry Schröder, Geschäftsführer von Schloss Diedersdorf mit Ehefrau

In seltener Komplexität spiegeln sich hier Zeitgeist und internationale Trends, Historie und Moderne. Hier dürften auch die Spielräume der Gastronomie liegen, stetige Umsatzrückgänge wettzumachen. Denn: Bei Touristen wie Einheimischen ist Heimat, das Landestypische, auf Höhenflug. Deutschland mit seinen Traditionen und Regionen, mit seiner heimischen Küche, gehört plötzlich auch zu den Reise- bzw. Ausgehgründen. Trendige Tradition heißt die Zauberformel für 70 Prozent Erinnerung und Vertrautheit sowie 30 Prozent Moderne aus leichter, knackiger, frische-betonter Küche.

Herbert Beltle

Was ist wirklich dran an diesem Trend? Mit dem Pressetreff zum Thema "Wie attraktiv sind historische Gaststätten für Touristen" war Medienforum Tourismus Dialog Berlin aktuell-kompetenten Antworten und Problemen auf der Spur. Herbert Beltle, seit Jahren in der Garde Berliner Spitzengastronomen und einziger Praktiker auf dem Podium: " Man kann nicht altmodisch genug sein. Und das zieht sich durch alle Altersgruppen". Er muss es wissen. Ist er doch Patron des historischen Gasthauses "Altes Zollhaus" in Berlin ein wunderschönes Fachwerkhaus , das er als Restaurant in 2008 seit 20 Jahren betreibt. Wie auch das " Aigner " am Gendarmenmarkt, mit dem original Jugendstil-Mobilar Thonet des legendären Cafe Aigner aus der Donaustadt.

A la carte-Restaurant im Erdgeschoss

Ein Blick auf die Menükarte, mit der das "Alte Zollhaus" an der Tour de Gourmet teilnimmt, eine PR-Aktion von 30 Berliner Spitzenrestaurants, zeigt dann allerdings, dass das mit dem altmodisch nicht so ernst gemeint sein kann. Denn es wurden durchaus historisch-kulinarische Bräuche gepflegt, jedoch im Zeitgeist interpretiert. Das hier neben historisch wertvollen Gebäuden und einem entsprechenden einmaligen Ambiente die Dreieinigkeit des touristischen Erfolgs zu finden ist, bestätigten auch die drei anderen Herren auf dem Podium , die sich als Verleger und Autoren der Buchreihe "Historische Gasthöfe" dem Thema näherten.

V. r. n. l.: Heidi Hetzer, Opel Hetzer, Paolo Masaracchia, Direktor Hotel Mercure Berlin,

Mit Dr. Ronald Keusch agierte mal wieder ein Moderator aus den eigenen Reihen. Er kam schließlich noch auf die allgegenwärtigen Probleme der Inhaber solcher Betriebe mit den Auflagen des Denkmalschutzes und auf die hinlänglich bekannten Sünden der Politik mit derartigen Gebäuden zu sprechen.
Im Lande da nichts Neues: Aber wenn von dieser Runde ein Signal ausgehen könnte, dann an Gaststätten- und Tourismusverbände: Die deutsche Küche hat in allen möglichen Formen wieder eine Chance. Der Verbraucher hegt wieder große Sympathien für Herkunft und Heimat, für Frische, Qualität und Sicherheit. Das sollte gefördert und gekonnt vermarktet werden.

Klaus-Dieter Richter - Vizepräsident des Hotel- und Gaststätten-Verbandes von Berlin mit Ehefrau

Wie toll "Heimat" , sprich regionales Produkt , schmecken kann, das demonstrierten Patron Beltle und sein Team vom "Alten Zollhaus" abschließend in überzeugender Manier.

Ein Beitrag von Hans-Jörg Jarofke
Fotos: Agentur Baganz




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